neue Wege
Ergometrie ©Feuerwehr Jena
Da die Jenaer Feuerwehr über keine eigene Atemschutzübungsanlage verfügt, wurde in den vergangenen Jahren immer die Anlage an der Thüringer Landesfeuerwehr- und Katastrophenschutzschule genutzt. Diese wird zur Zeit modernisiert und steht nicht zur Verfügung.
Um die Einsatzbereitschaft aufrecht halten zu können war es notwendig nach Ausweichmöglichkeiten zu suchen.
Hierzu wurde ein Vertrag mit einer Firma geschlossen, welche eine mobile Atemschutzübungsanlage zur Verfügung stellen konnte.
Diese Anlage wurde insgesamt 6 Tage durchweg betrieben und es konnten insgesamt 99 Einsatzkräfte der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehr ihre Atemschutzübung absolvieren.
Belastung zählt
ab in den Käfig ©Feuerwehr Jena
Der Übungsablauf findet nach einem festgelegten Algorhythmus statt und wechselt zwischen "sportlicher Betätigung" und kleinen Übungsaufgaben. Ziel dieser Übung ist es, den Atemschutzgeräteträger kontrolliert zu belasten und unter Einsatzähnlichen Bedingungen physischen und psychischen Stress zu verursachen. So muss z.B. eine vorgegebene Strecke gelaufen werden und eine gewisse "Höhe" auf der Endlosleiter geklettert werden. Danach geht es in einen Gitterkäfig in welchem einige Hindernisse überwunden werden müssen, wie z.B. eine Röhre welche das kriechen in einem engen Schacht simuliert. Vor und nach der Übung, welche ca. 25 Minuten pro Trupp dauert, werden die Vitalparameter Puls und Blutdruck kontrolliert um die körperliche Leistungsfähigkeit feststellen zu können.
Notwendiges Übel
Viele Kameraden sehen diese Atemschutzübung als "notwendiges Übel" oder als Pflichtveranstaltung an. Dies ist zu teilen zwar korrekt, jedoch dient diese Übung auch dazu seine eigenen Grenzen kennzulernen und Fehler zu analysieren. Fehler können im Einsatz unter Atemschutz sehr schwere Verletzungen bis hin zum Tod der Einsatzkraft bedeuten. Dies gilt es auf jeden Fall zu vermeiden und umso wichtiger ist es regelmäßig den Einsatz unter Atemschutz zu üben.