In den letzten Tagen war einiges los bei der Jenaer Feuerwehr. Von einer Verabschiedung in den Ruhestand bis zum Großbrand, bei dem alle Feuerwehren der Stadt eingesetzt waren, war so ziemlich alles dabei.
Hier ein kleiner Abriss der Ereignisse.
Verabschiedungsrunde in der Leitstelle Jena ©Feuerwehr Jena
Am 31.07. war es für den Hauptbrandmeister Ralf Beerhold soweit, er hatte seinen letzten Arbeitstag. Nach über 30 Jahren im Dienste der Jenaer Berufsfeuerwehr wurde er vom stellvertretenden Fachdienstleiter Herrn Ralf Hertig verabschiedet. Im Beisein des leitenden Schichtführers der zentralen Leitstelle und des Personalrats wurde die Gelegenheit genutzt um nochmal einige Erlebnisse Revue passieren zu lassen. "Da kommt schon einiges zusammen", sagte Beerhold mit etwas wehmut. Auch wenn Ihm der Abschied sichtlich schwer fiel, freut er sich auf den Ruhestand.
Jugendcamp 2018 ©Feuerwehr Jena
Zum nunmehr 25. mal ging es für 33 junge Kameradinnen und Kameraden der Jugendfeuerwehr zum Jugendcamp nach Triptis. Das mittlerweile traditionelle Highlight des Jahres findet in einem Ausbildungsobjekt des Kreisfeuerwehrverbandes Saale-Orla-Kreis statt. Das einwöchige Camp verbrachten die angehenden Nachwuchseinsatzkräfte mit vielen verschiedenen Ausbildungseinheiten und Freizeitaktivitäten. Dabei wurden sie durch fünf Ausbilder um Stadtjugendwart Robin Altmann-Krause betreut.
Besuch gab es auch wieder vom Dezernenten Frank Jauch. Dieses mal in Begleitung seines Amtsnachfolgers Benjamin Koppe. Wie üblich ließ es sich Herr Jauch nicht nehmen alle Jugendlichen auf eine Runde Eis einzuladen.
Die Jugendfeuerwehr der Stadt Jena besteht derzeit aus etwa 100 Mitgliedern.
Der Donnerstag begann für die Kollegen der Berufsfeuerwehr mit einer ausgelösten Brandmeldeanlage in einem Seniorenwohnheim. Die Ursache konnte nicht festgestellt werden. Bis ca. 13 Uhr waren dann noch drei weitere Einsätze dieser Art abzuarbeiten. Gegen 22:20 Uhr ging es für den Waldbrandzug dann nochmal unter dem Stichwort "Unklarer Feuerschein" in eine Gartenanlage am Cospedaer Grund. Dort brannte eine Feuerschale unbeaufsichtigt. Der Brand hatte sich auch bereits auf etwa 5 m² angrenzendes Freiland ausgebreitet. Dieser konnte mit Holfe von Kleinlöschgeräten abgelöscht werden.
Am Freitag, den 03.08.2018 gegen 13:48 Uhr wurde der Waldbrandzug der Berufsfeuerwehr zu einem vermutlichen Flächenbrand im Bereich Drackendorf alarmiert. Bereits auf der Anfahrt war eine große Rauchwolke über dem Ortsteil zu sehen, so dass der Wachabteilungsführer sofort einen weiteren Löschzug alarmieren ließ. Am Einsatzort angekommen stellte sich ein verheerendes Lagebild dar. Mehrere hundert Quadratmeter Feld und Wiese waren bereits abgebrannt. Die Flammen breiteten sich auf ca. 200m Länge in alle Richtungen aus und bedrohten akut eine Gartenanlage und das angrenzende Wohngebiet. Der Brandrauch wurde durch den Wind in Richtung Klinikum gedrückt und drohte dort über das Klimasystem ins Gebäude einzudringen. Der Wachabteilungsführer ließ daraufhin über die Leitstelle Vollalarm auslösen und forderte alle Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Jena sowie den A-Dienst an. Es wurde zunächst begonnen die stark bedrohten Bereiche zu schützen und mit Eintreffen weiterer Kräfte wurde ein umfassender Löschangriff aufgebaut. Da sich die Wasserversorgung sehr schwierig gestaltete, wurden die Feuerwehren Schöngleina, Stadtroda und Kahla mit ihren wasserführenden Fahrzeugen nachgefordert um größere Mengen Löschmittel direkt an die einzelnen Brandstellen zu bringen.
Alarmiert waren neben der Berufsfeuerwehr alle Ortsteilwehren der Stadt und die genannten Wehren aus dem Saale-Holzland-Kreis sowie der Sanitäts- und Betreuungszug und zwei Rettungswagen. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte mit 28 Fahrzeugen an diesem Einsatz beteiligt. Ein Löschzug wurde für das Stadtgebiet zurückgehalten um Paralelleinsätze abarbeiten zu können. Es wurden ca. 15 Hektar Feld und Wiese verbrannt. Die Ausbreitung auf Gebäude oder den Wald konnte erfolgreich verhindert werden. Verletzt wurde bei diesem Einsatz glücklicherweise niemand.
Ein besonderer Dank geht auch an alle Bürger die die Einsatzkräfte vor Ort mit Getränken und Eis versorgt haben. Das ist bei weitem nicht selbstverständlich. Die Kameraden haben sich sehr über diese Unterstützung gefreut. Weiterhin möchten wir uns bei der Agrargenossenschaft Wöllmisse bedanken, die uns mit Traktor und Wasserfass auch Große Mengen Löschmittel zuführen konnten.
In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals darauf hinweisen wie wichtig es ist, bei dieser Witterung auf den Brandschutz zu achten und auch im eigenen Garten sorgsam mit offenem Feuer umzugehen.
